[Rezension] “Cainstorm Island– Der Gefangene” von Marie Golien

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Emilio hat so viel geschafft und alles überstanden, doch dann landet er mit seinen Freunden ausgerechnet in Asaria und sein Leben wird erneut bedroht. Da hilft es ihm auch nicht, dass er den Chip in seinem Kopf kontrollieren kann oder die Gang seiner Heimat Cainstorm Island nicht mehr an ihn herankommt. Denn in Asaria werden Menschen aus Cainstorm Island nicht geduldet und auf einmal befindet sich Emilio inmitten tödlicher Machtkämpfe.

Nachdem der erste Band für mich ein absolutes Highlight war, war meine Freude groß als ich erfuhr, dass die Fortsetzung doch noch erscheinen wird. Allerdings war es nun auch lange her, dass ich den ersten Band gelesen hatte und ich machte mir Sorgen, ob mir der Einstieg in die Fortsetzung gelingen würde. Das war zum Glück kein Problem und ich war schnell wieder in der Geschichte versunken.

Das Setting ist im Vergleich zum ersten Band ganz anders. Denn der erste Band spielte in Cainstorm Island, wo die Menschen ums Überleben kämpfen. Asaria ist ein Land für die Reichen, Mächtigen und Gesunden. Asaria ist auf den ersten Blick perfekt, doch nach und nach entfaltet sich die Wahrheit und ich war beeindruckt, was für vielfältige Themen die Autorin angesprochen hat und wie das Buch ganz nebenbei zum Nachdenken anregt und auch Kritik an der Gesellschaft ausübt.

Zudem mochte ich die Figuren sehr. Emilio ist einfach unglaublich mutig und tough und würde für die Menschen, die ihm wichtig sind, alles tun. Im ersten Band hatte ich das Gefühl, dass die anderen Figuren etwas im Hintergrund blieben, das war hier nicht der Fall und sowohl Emilios Freunde als auch neue Figuren rücken hier in den Fokus und werden eindrucksvoll beleuchtet.

Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls sehr, denn alles wird atmosphärisch geschildert. Ich hatte beim Lesen richtige Gänsehaut. Die Autorin hat es geschafft mit wenigen Worten eine gefährliche Atmosphäre und große Gefühle hervorzurufen. Ich konnte gar nicht anders als mit Emilio zu fühlen, was durch die gewählte Ich-Perspektive nur unterstützt wurde. Denn alles wird aus Emilios Sicht geschildert.

Der Plot ist spannend, hat aber meiner Meinung nach auch seine Längen, weswegen diese Fortsetzung nicht ganz an den ersten Band heranreicht. Dennoch gibt es so einige überraschende Wendungen und tolle Ansätze. Das Buch klingt lange nach und das Ende war meiner Meinung nach perfekt. Ich bin sehr froh, dass ich dieses Finale nun lesen konnte.

Ich bin froh, dass ich dieses Finale endlich lesen konnte, auch wenn mir der erste Band etwas besser gefallen hat und ich deswegen “nur” sehr, sehr gute vier Sterne vergeben kann. Das Buch regt ganz nebenbei zum Nachdenken an und spricht dabei wichtige Themen an, sodass ich Emilios Geschichte definitiv empfehlen kann.

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