Was als Partyspaß begann, wird bald bitterer Ernst. Benny und seine Freunde erfinden eine irrsinnige Geschichte über Außerirdische und sprühen überall in der Stadt verteilt ein seltsames Zeichen auf, das sie sich selbst ausgedacht haben. Liv nutzt diese Geschichte und ihre Auswirkungen für ihre Bachelorarbeit und zusammen verbreiten die Freunde in sozialen Netzwerken die Alientheorie. Doch die selbst erfundene Verschwörungstheorie findet mehr Anklang als gedacht und schnell gerät das Ganze außer Kontrolle und wird zur ernsten Bedrohung.
Ich bin ein riesiger Fan von den Jugendthrillern der Autorin, zumal sie immer hochaktuelle Themen in ihre Geschichten verpackt und diese eine unglaubliche Sogwirkung auf mich haben. So war ich unglaublich gespannt auf “Shelter” und die Umsetzung der Verschwörungstheorie.
Schon von der ersten Seite an war ich gefesselt. Ich fand es spannend, wie Benny und seine Freunde die Idee der Verschwörungstheorie entwickeln, diese verbreiten und wie schnell sie ein Eigenleben führt, bis es schon fast nicht mehr möglich ist, die ganze Sache aufzuklären. Der Plot ist unglaublich spannend und es gibt so manch überraschende Wendung.
Die Figuren wurden überzeugend dargestellt und besonders Benny mochte ich. Denn er versucht das Richtige zu tun, nachdem alles außer Kontrolle gerät. Liv dagegen mochte ich im Laufe des Buches immer weniger, da sie sich negativ, aber durchaus authentisch entwickelt. Sowieso finde ich die Entwicklung der Figuren durchweg gelungen.
Der Schreibstil ist gewohnt einnehmend und fesselnd. Ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen so spannend war alles geschrieben. Zudem gefiel es mir wie die zahlreichen losen Fäden irgendwann zusammenführen und ein stimmiges Ganzes ergeben. Zwar war das Ende für mich eher enttäuschend, aber da der Rest für mich ein absolutes Highlight war, kann ich das Buch dennoch empfehlen.
Wieder einmal konnte mich die Autorin von einem ihrer Jugendthriller überzeugen. Vor allem die Umsetzung der Verschwörungstheorie gefiel mir, denn sie hatte auf mich eine ganz besondere Sogwirkung. Und auch wenn das Ende nicht ganz mein Fall war, habe ich das Buch dennoch geliebt und vergebe hier knappe fünf Sterne.