Das Leben von Josh dreht sich nur noch um das Thema Drogen. Er rutscht immer weiter ab und lernt online Leyla kennen, die heroinabhängig ist, aber dennoch versucht ihr Leben im Griff zu behalten. Beide sind der Meinung, dass sie die Drogen im Griff haben, bis sie eines besseren belehrt werden, was Josh schließlich das Leben kostet.
Mir ist noch nie eine Rezension so schwer gefallen, wie es hier der Fall ist. Denn bei diesem Buch handelt es sich nicht um einen ausgedachten Roman, sondern um einen Bericht echter Jugendlicher, die es wirklich gibt, und die von der Journalistin Isabell Beer interviewt und begleitet wurden. Zudem hat sie Menschen aus dem nahen Umfeld der Jugendlichen befragt und so entsteht hier ein Tatsachenbericht, der unter die Haut geht und alles andere als leicht zu verdauen ist.
Doch dieses Buch ist echt und so wichtig. Es zeigt, wo die Politik versagt und wie leicht es in Zeiten des Internets ist, sich mit anderen Drogenabhängigen zu vernetzen und Drogen zu bekommen und das still und heimlich von zu Hause aus, ohne dass es jemand mitbekommt. Hier wird nichts beschönigt, nichts romantisiert, sondern alles glasklar und authentisch beschrieben.
Als Leser*in erlebt man hier nicht nur die Auswirkungen des Drogenkonsums, sondern auch wo unsere Gesellschaft versagt. Es zeigt, dass es das Problem überall geben kann und wie damit umgegangen werden sollte. Es bietet Hilfestellungen, aber vor allem öffnet es die Augen und das schonungslos. Ich hatte mit diesem Buch echt zu kämpfen, weil es mich sehr mitgenommen hat, aber gerade deswegen finde ich, dass es eine wichtige Schullektüre wäre.
Dieses Buch geht unter die Haut und ich fände es wichtig, wenn nicht nur Jugendliche es lesen würden, sondern auch Lehrer und Eltern. Nur so kann man etwas verändern und Betroffenen helfen. Von mir gibt es deswegen eine ganz klare Leseempfehlung, auch oder gerade weil mich das Buch sehr mitgenommen hat.