Früher hat MacKenzie die Musik geliebt. Doch seit dem Tod ihres Großvaters kann sie keine Musik mehr ertragen und auch das Camp Melody, das ihr einst so viel bedeutet hat, hat sie nicht mehr betreten. Als ihre Großmutter überlegt das Camp zu verkaufen, zögert sie keine Sekunde und versucht alles um das Camp zu retten, auch wenn sie dafür ausgerechnet Vincent Kennedy, den Mann, der ihr einst das Herz gebrochen hat, kontaktieren muss.
Bis heute liebe ich den Film “Camp Rock” und als ich zum ersten Mal von “All These Broken Strings” gehört hatte, musste ich direkt wieder an den Film denken und war direkt Feuer und Flamme. Tatsächlich hat “All These Broken Strings” viel Ähnlichkeit mit dem Film, denn auch hier kommt ein berühmter Star in ein Camp für musikbegeisterte Kinder und Jugendliche. Kombiniert wird das Ganze, wie im Film, mit einer Liebesgeschichte. Doch damit enden die Gemeinsamkeiten, auch wenn die Atmosphäre eine ganz ähnliche war.
Denn MacKenzie hat mit Trauer und Verlust zu kämpfen. Den Tod ihres Großvaters hat sie zu keiner Zeit verarbeitet und durch ihre Zeit im Camp Melody kommt alles wieder hoch. Zudem fällt es ihr schwer mit Vincent normal umzugehen, da sie vor Jahren in ihn verliebt war und er ausgerechnet mit dem Song berühmt wurde, den beide gemeinsam komponiert hatten. Doch auch Vincent fällt der Kontakt zu MacKenzie nicht leicht, weil er sich von ihr ebenfalls verraten fühlte. Als Leser*in wird einem schnell klar, dass alles eine Intrige und ein riesiges Missverständnis war, doch die Protagonisten mussten das zuerst einmal herausfinden.
An sich mochte ich beide Protagonisten sehr, aber MacKenzie hätte ich zwischendurch schütteln können, da sie zu keiner Zeit versucht die Vergangenheit zu klären und es Vincent eigentlich unnötig schwer macht. Dennoch mochte ich das Buch und vor allem die Nebenfiguren.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen und ich erlebte hier ein Wechselbad der Gefühle. Schön fand ich, dass das Buch abwechselnd aus der Ich-Perspektive von MacKenzie und Vincent geschildert wurde, da man als Leser*in so beide Sichtweisen verdeutlicht bekommt.
Mir persönlich gefiel besonders die Darstellung des Camps. Auch wenn es viele ruhige Szenen gibt und etwas unnötiges Drama, ist der Plot doch unterhaltsam, wenn auch vorhersehbar. Das Ende ist in sich abgeschlossen und auch wenn es für mich nicht überraschend kam, gefiel es mir doch sehr.
Wer den Film “Camp Rock” kennt und liebt, sollte hier meiner Meinung nach einen Blick riskieren. Denn die Atmosphäre von “All These Broken Strings” ist eine ganz ähnliche und auch wenn sich das Buch viel um das Thema Trauerbewältigung dreht, gibt es auch eine sehr schöne Liebesgeschichte. Insgesamt kann ich das Buch definitiv empfehlen.