[Rezension] “Succession Game” von Anika Beer

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Im Jahr 2054 ist das Escape-Room-Spiel “Succession Game” unglaublich beliebt und der Spieler Théo ist der absolute Favorit, denn er hat schon vier Mal gewonnen. Nun beginnt die zwölfte Staffel und Privatdetektivin Clue hat die Chance hautnah mit dabei zu sein. Doch schnell merkt sie, dass hinter allem mehr steckt, denn ein Spieler stirbt. Auch Théo ist klar, dass sich etwas ändern muss und so geht das Game in die finale Phase.

Ich finde es unglaublich schwer den Inhalt des Buches in wenigen Worten zusammenzufassen, denn was die Autorin hier erschaffen hat ist unglaublich intelligent, vielfältig und tatsächlich auch komplex. Mir fällt es alleine schon schwer das Genre festzulegen, denn das Buch spielt in der nahen Zukunft, es gibt Zentralballungsräume, da der Klimawandel weit fortgeschritten ist und die Menschen sehen das Geschlecht als Spektrum statt als binäres Konzept, was sich in der Sprache zeigt. Zudem befinden sich in dem Buch Science-Fiction-Elemente und Thriller-Elemente und noch vieles mehr. Es erinnert an Serien wie Squid Game und ist sehr vielschichtig.

Ich mochte diese Mischung unglaublich gerne, weil ich nie wusste in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, auch wenn ich zugeben muss, dass der Einstieg nicht ganz leicht war. Schon die komplexe Sprache und die Änderungen der Pronomen (wie “sere” und “sey”) haben dafür gesorgt, dass ich einige Zeit brauchte um in die Geschichte hineinzufinden. Zudem gibt es einige biologische Fachbegriffe und Forschungsabschnitte, die nicht leicht zu lesen sind.

Dennoch war das Buch aber für mich ein absolutes Highlight, da es hier unglaubliche Wendungen gibt und ich nicht nur die Entwicklungen der Figuren großartig fand, sondern auch, was alles hinter dem “Succession Game” steckt. Die Teilnehmer nehmen im Spiel eine komplett neue Rolle ein und vergessen einfach was vorher war. Zudem sind die einzelnen Aufgaben im Game unterhaltsam und spannend. Auch der Forschungsaspekt konnte mich sehr faszinieren.

Die Geschichte wird aus den verschiedensten Perspektiven dargestellt, sodass man als Leser*in nicht nur das Geschehen im Spiel verfolgt, sondern auch, was außerhalb passiert. Zudem fügen sich die verschiedenen Perspektiven ab einem gewissen Punkt zusammen und ergeben ein stimmiges Ganzes. Die Autorin hat hier wirklich an alles gedacht und so wurde ich trotz des schwierigen Einstiegs mit einer besonderen und absolut genialen Story belohnt. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und ich hoffe sehr, dass es noch eine zweiten Band geben wird.

Der Einstieg ins Buch fiel mir zwar nicht gerade leicht, aber die Autorin hat hier so ein intelligentes, gut durchdachtes und besonderes Buch erschaffen, dass ich es absolut empfehlen kann. Für mich war es ein totales Highlight und ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen.

2 Replies to “[Rezension] “Succession Game” von Anika Beer”

  1. Liebe Mandy,

    da hast du ja wieder ein cooles Buch rezensiert :D Der Inhalt klingt gleichermaßen komplex wie interessant und verspricht auf jeden Fall eine sehr spannende Lektüre. Auch wenn ich es total mag, wenn man mit Sprache “spielt”, bin ich, was Pronomen und Co angeht, ein wenig abgeschreckt. Du meintest ja auch, es brauchte etwas, bis zu ins Buch gekommen bist. Ich schaue mal in die Leseprobe rein und sehe dann weiter, ob das etwas ist, womit ich mich in einem Buch anfreunden kann. :)

    Ganz liebe Grüße!
    Sarah

    1. Liebe Sarah,
      ich habe ganz vergessen zu antworten. Das Buch ist definitiv lesenswert, aber ich kann jeden verstehen, der von den Pronomen abgeschreckt ist. :)
      Liebe Grüße
      Mandy

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