[Rezension] “Julia und der Hai” von Kiran Millwood Hargrave

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Loewe Verlag.

Die zehnjährige Julia ist alles andere als begeistert davon, dass sie die Ferien in einem Leuchtturm auf den einsamen Shetlandinseln verbringen soll. Doch ihr Vater muss, wegen seiner Arbeit dorthin und ihre Mutter hofft einen Grönlandhai zu finden, um damit ihre Forschung voranzutreiben. Julia versucht das Beste daraus zu machen, zumal sie ihre Mutter bewundert. Doch dann verändert sich ihre Mutter zunehmend und Julia ist mehr und mehr auf sich gestellt.

Ich muss gestehen, hätte ich das Buch nicht überraschend vom Verlag erhalten, hätte ich es wohl nicht gelesen. Dabei hätte ich hier ein wirklich wichtiges und besonderes Buch verpasst. Denn in diesem Buch dreht sich alles um das Thema psychische Erkrankung, aber auch Familie, Mobbing, Freundschaft, Umweltschutz, Tiere, Forschung und vieles mehr.

Ich hadere hier etwas mit der Altersempfehlung, denn obwohl ich es wichtig finde, dass auch Kinder über solche Themen aufgeklärt werden, sollten sie auch wirklich bereit dazu sein. Gerade die Geschehnisse rund um die psychische Erkrankung haben es in sich und ich finde, man sollte Kinder beim Lesen begleiten und für Gespräche bereit stehen.

Tatsächlich finde ich es schwer diese Rezension zu schreiben, ohne zu viel zu erzählen, denn der Plot hat es in sich und ist teils sehr bedrückend. Hier wird alles aus einer kindlichen Sicht geschildert und gerade das ist nicht einfach zu verdauen, gefiel mir aber von der Darstellung her sehr. Es ist meiner Meinung nach nicht nur ein Buch für Kinder, sondern auch für Erwachsene.

De Plot ist aufwühlend, abwechslungsreich und das Setting einfach wunderschön. Durch die beeindruckenden Illustrationen, die es im Buch gibt, wurde mein positiver Eindruck noch mehr verstärkt. Denn dieses Buch macht nachdenklich und klingt noch lange nach.

Julia ist eine Protagonistin in die man sich als Leser*in sehr gut hineinversetzen kann. Ich mochte die Darstellung der Figuren sehr. Denn sie wurden authentisch und mit viel Liebe zum Detail dargestellt. Lange Zeit wusste ich nicht, wie die Geschichte enden wird und ich muss sagen, dass der Plot wirklich außergewöhnlich ist. 

Wer nach einer außergewöhnlichen Geschichte sucht, die noch lange nachklingt, dem kann ich dieses Buch definitiv ans Herz legen. Denn hier werden wichtige Themen, wie z.B. psychische Erkrankungen auf eine authentische und eindringliche Art, aber auch kindgerecht, dargestellt. Von mir bekommt Julias Geschichte ein ganz große Leseempfehlung.

2 Replies to “[Rezension] “Julia und der Hai” von Kiran Millwood Hargrave”

  1. Liebe Mandy,

    ich habe das Buch schon einmal bei einer australischen YouTuberin gesehen und sie hat auch in den höchsten Tönen davon geschwärmt und war total begeistert von der Aufmachung. Auch wenn ich es total gern mag, wenn ernste Themen (angemessen) umgesetzt werden, ist für mich aktuell nicht der richtige Zeitpunkt für so eine Art von Buch – daher verstehe ich auch deine Bedenken total, gerade was die Zielgruppe angeht.

    Aber ich setze es mir mal auf die Liste und wenn ich mich mehr bereit dazu fühle, wird es bestimmt eine “schöne” Lektüre :)

    Liebe Grüße,
    Sarah

    1. Huhu Sarah,
      irgendwie habe ich vergessen auf deine letzten Kommentare einzugehen. Das Buch ist wirklich toll, aber ich kann verstehen, dass du dafür auf den richtigen Zeitpunkt wartest. Ich möchte es irgendwann mit meinem Sohn lesen, wenn er etwas älter ist.
      Liebe Grüße
      Mandy

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