Catharina Ustings ist alles andere als glücklich darüber, dass sie zwangsverheiratet werden soll. Schließlich flieht sie. Doch im Jahre 1662 ist es gar nicht so einfach als Frau unerkannt zu reisen und so verkleidet sie sich als Mann. So gelangt sie von Lübeck zum Kap der Guten Hoffnung. Doch auch dort muss sie sich gegen Männer behaupten und für ihr Glück und ihre Liebe kämpfen, doch zum Glück stehen ihr dabei starke Frauen zur Seite und Catharina ist nicht allein.
Tatsächlich lese ich nur selten Bücher aus dem Genre, aber da mich der Klappentext neugierig machen konnte, war ich sehr gespannt auf Catharinas Geschichte. Schon zu Beginn konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Sie ist eine starke Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt und das in einer Zeit, in der Frauen nichts zu sagen haben. Das fand ich bewundernswert und schön zu lesen.
Was sie erlebt ist teils einfach brutal, aber definitiv realistisch und soweit ich weiß historisch korrekt. Hier erlebt man als Leser*in die ersten Jahre der Kolonialisierung des heutigen Kapstadts und einen abenteuerlichen Roman. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber dennoch gab es Passagen, die sich etwas in die Länge zogen. Doch insgesamt ist der Plot fesselnd und sehr bewegend.
Die Darstellung der Figuren ist absolut gelungen und auch die Wendungen in der Geschichte haben es in sich. Ich finde es sehr gut, wie hier historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte kombiniert wurden und so ein stimmiges Ganzes entstanden ist. Das Ende bietet dann einen gelungenen Abschluss, sodass ich froh bin diesen Roman gelesen zu haben.
Alles in allem konnte mich dieser Roman fesseln und überzeugen. Mir gefiel besonders, wie hier historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte kombiniert wurden und so kann ich das Buch definitiv empfehlen.
