[Rezension] “Tage einer Hexe- Das Hexenkompendium der Monster” von Genoveva Dimova

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Klett-Cotta Verlag.

Die Hexe Kosara lebt in einer Welt, in der in jeder Neujahrsnacht die Monster über die Menschen herfallen. Angst hat sie jedoch nur vor einem Monster und zwar Zmey, der Zar der Monster und der stärkste von allen. Einst konnte sie ihm entkommen, doch seitdem findet er sie immer wieder. Von Angst getrieben gibt Kosara ihren Schatten her, denn nur damit kommt sie nach Belograd, wo es dank einer unüberwindlichen Mauer keine Monster gibt. Allerdings kann eine Hexe ohne ihren Schatten nicht leben und so setzt Kosara alles daran um ihn zurückzubekommen.

Schon als ich zum ersten Mal von dem Buch gehört hatte, wurde ich neugierig, da ich immer schon gerne Bücher über Hexen gelesen habe. In letzter Zeit konnten mich aber nur noch wenige Hexenbücher überzeugen. Doch Kosaras Geschichte war großartig und absolut nach meinem Geschmack. Allerdings greift der Klappentext meiner Meinung nach etwas weit vor, sodass ich den Inhalt kürzer zusammengefasst habe.

Als Leser*in lernt man eine düstere und schon fast trostlose Welt kennen. Denn das Buch startet in der Neujahrsnacht und somit mit dem Einfall der Monster.  Dabei fand ich es faszinierend wie vielfältig die Monster dargestellt wurden und dass es zu jedem eine Möglichkeit gibt es zu besiegen. Nur bei Zmey ist Kosara machtlos. Im Anhang befindet sich eine Übersicht der Monster, was ich sehr praktisch fand. Denn nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich erfahren, dass sie die slavische Mythologie beinhaltet und mit dieser kenne ich mich leider gar nicht aus. Im krassen Gegensatz dazu erlebt man in Belograd eine bunte Welt ohne Monster, wo die Menschen nicht um ihr Überleben kämpfen müssen.

Kosara ist eine Hexe, die nie gelernt hat, an sich zu glauben. Dabei weiß sie so viel über Monster und schafft es zu überleben. Selbst als ihr Schatten verschwindet und alles immer schwieriger wird, gibt sie nicht auf. Sie hat ihre Fehler, aber das macht sie menschlich und liebenswert. Im Laufe des Buches entwickelt sie sich weiter und mir gefiel es, wie sie am Ende dargestellt wurde. Um ihren Schatten wieder zu bekommen schließt sie sich mit einem Polizisten zusammen, der seine Geheimnisse hat. Ich mochte die Darstellung der Figuren sehr.

Auch der Schreibstil gefiel mir, auch wenn er nicht ganz einfach zu lesen war, da alles atmosphärisch und fesselnd geschildert wurde. Vor allem die etwas düstere und bedrohliche Atmosphäre hat mich in seinen Bann gezogen. Der Plot wird aus Korsaras personaler Erzählperspektive geschildert, was sehr gut zu der Geschichte passt. Der ganze Plot ist spannend, denn Kosara muss nicht nur ihren Schatten wiederbekommen und sich gegen Monster behaupten, sondern auch einen Mord aufklären. Dabei kann sie sich nie sicher sein, wem sie wirklich trauen kann. Das Ende ist dann spannend, lässt aber noch einige Fragen offen, sodass ich hoffe, dass auch die Fortsetzung übersetzt werden wird.

Wer sich für die slavische Mythologie interessiert, sollte hier auf jeden Fall einen Blick riskieren. Mich konnte diese düstere Hexengeschichte auf jeden Fall überzeugen und so hoffe ich, dass der zweite Band nicht zu lange auf sich warten lässt.

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