[Rezension] Allen Zadoff- Boy Nobody

 
 

Er wurde ausgebildet um zu töten, ohne Rücksicht und ohne zu Hinterfragen. Um seine Aufträge zu erfüllen wechselt er ständig seine Identität und erschleicht sich das Vertrauen seiner Mitmenschen.
Mit seinen 16 Jahren gehört er zu den Besten.
Doch sein neuer Auftrag ist anders, als seine sonstigen. Er hat viel weniger Zeit dafür und dann scheint er auch noch Gefühle für Samara, die Tochter seines Zielobjektes zu entwickeln. Sein Auftrag stellt ihn vor ungewohnten Problemen und ist alles andere als einfach zu erfüllen…


Vor dem Lesen hatte ich schon viel gutes von dem Buch gehört und das Cover und der Klappentext konnten mich direkt ansprechen. So war ich natürlich sehr gespannt darauf, was mich in “Boy Nobody” erwarten würde.

Der Einstieg ist direkt nach meinem Geschmack. Man lernt den Auftragskiller kennen und sieht, wie er einen Auftrag erledigt. Man wird einfach direkt in die Geschichte hineingeworfen und mit den nackten Tatsachen konfrontiert. Ab da konnte ich kaum aufhören zu lesen.

Recht schnell bekommt der Killer seinen nächsten Auftrag und seine aktuelle Identität. Als Benjamin muss er einen kniffligen Auftrag erfüllen, der ihn vor ungeahnten Problemen stellt.
Da alles aus der Ich-Perspektive von ihm geschildert wird, ist man als Leser hautnah an seinen Gedanken und seine Erlebnissen dran. Zuerst wirkt alles sehr distanziert beschrieben, was aber zu (ich nenne ihn mal weiterhin Benjamin, weil er die meiste Zeit des Buches so genannt wird und der echte Name erst sehr spät herauskommt) Benjamins antrainierte Gefühllosigkeit passt. Durch kurze Kapitel und einen einfach und fesselnden Schreibstil, in dem kurze Sätze dominieren, fliegen die Seiten nur so dahin.

Einige Kapitel erzählen Benjamins Vergangenheit und zeigen, wie er so geworden ist, wie er ist. Wieso er ein Killer ist, was aus seinen Eltern geworden ist, wieso er schon mit zwölf ausgebildet wurde. Das gibt ihm ungeahnte Tiefen und so konnet er mich als Protagonist überzeugen.
Vor allem seine ungeahnten Gefühle konnten mich mitreißen und ans Buch fesseln.
Aber auch Samara ist eine interessante Protagonistin, die man zuerst unterschätzt. Sie wirkt erst nur, wie die Tochter des Bürgermeisters, die sich für die Schwachen einsätzt. Doch sie ist viel vielschichtiger und faszinierend.

Überraschende Wendungen und Verwirrungen tun ihr Übrigens, damit “Boy Nobody” fesselt. Allerdings wirken einige Handlungsstränge zu konstruiert und auch nicht unbedingt so logisch. Ich glaube nicht, dass man wirklich so schnell das völlige Vertrauen der Menschen erlangt, wie es Benjamin gelingt. Dazu kann er manche gut trainierte Wiedersacher deutlich zu einfach erledigen und bei manchen gelingt ihm das nicht.
Dennoch ist “Boy Nobody” auf jeden Fall lesenswert und das Ende gefällt mir gut.


“Boy Nobody” fesselt von der ersten bis zur letzten Seite und kann durch tolle Protagonisten und überraschende Wendungen überzeugen. Allen Zadoff schafft es lange seine Leser in die Irre zu führen.
Zwar wirkt die Handlung für meinen Geschmack an manchen Stellen etwas konstruiert, aber dennoch konnte es mich durchweg vortrefflich unterhalten.
Jeder, der spannende Agentengeschichten mag, dürfte an diesem Jugendbuch Gefallen finden.


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