[Rezension] Amy Plum- Von der Nacht verzaubert

 
 

Titel: Von der Nacht verzaubert
Originaltitel: Die for me 

Autor: Amy Plum
Genre: Jugendbuch (vom Hersteller empfohlenes Alter: 13-16 Jahre)
Verlag: Loewe (April 2012)
ISBN: 978-3785570425
Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Preis: 18,95 €
 

Kurzbeschreibung:

Als Kate Merciers Eltern bei einem tragischen Unfall sterben, zieht sie
zusammen mit ihrer Schwester Georgia zu den Großeltern nach Paris. Jede
versucht auf ihre eigene Weise, ihr altes Leben und ihre schmerzvollen
Erinnerungen hinter sich zu lassen. Während Georgia sich in das
Nachtleben stürzt, sucht Kate Zuflucht in ihren Büchern bis sie eines
Tages Vincent trifft, der es schafft, ihren Schutzpanzer zu
durchbrechen. Bei Spaziergängen entlang der Seine und durch die
spätsommerlichen Gassen von Paris beginnt Kate, sich in ihn zu verlieben
nur um kurze Zeit später zu erfahren, dass Vincent ein Revenant ist.
Die Liebe der beiden steht unter einem schlechten Stern: Vincent und
seine Freunde sind in einen jahrhundertealten Kampf gegen eine Gruppe
rachsüchtiger Revenants verstrickt. Schnell begreift Kate, dass ihr
Leben niemals wieder sicher sein wird, wenn sie ihrem Herzen folgt.
Quelle: Verlag
Rezension

 

Die Geschichte:
 
Nach dem Tod ihrer Eltern ziehen die Geschwister Kate und Georgia zu ihren Großeltern nach Paris. Die Schwestern gehen mit dem Tod der Eltern sehr unterschiedlich um. Georgia zieht von einer Party zur Nächsten, wohingehen Kate sich völlig zurückzieht und in ihre Bücher versinkt. Einzig der geheimnivolle Junge Vincent scheint Kate aus der Trauer helfen zu können. Doch er verbirgt ein dunkles Geheimnis. Er ist ein Reverant und somit kein Mensch. Er ist vor vielen Jahren gestorben, bei dem Versuch einen anderen Menschen zu retten. Seitdem ist er ein Wiedergänger und folgt seiner Bestimmung. Doch leider sind nicht alle Reverants auf der Seite von Vincent und seinen Freunden und so gerät Kate immer mehr in Gefahr.

Das Buch beginnt recht seicht und man erlebt hautnah die Trauer von Kate um ihre Eltern mit. Ich habe von der ersten Seite mit ihr mitgefühlt und war direkt mitten im Geschehen drin. 

Den Handlungsort Paris finde ich für die Geschichte sehr passend und traumhaft schön. Die Stadt wird mit viel Liebe zum Detail beim Lesen lebendig und läd den Leser zum Träumen ein. Die ganzen Beschreibungen sind dabei sehr authentisch und wirken in keinster Weise übertrieben.
Dazu gefällt mir die Idee der Reverants sehr. Es ist mal was anderes, auch wenn es viele Parallelen zu Vampiren gibt. Reverants können auch nicht so einfach sterben und sehen unglaublich gut aus.
Dennoch mag ich den Gedanken daran, dass deren Bestimmung ist, Menschen zu retten und sie nicht Blut trinken müssen.

Leider sind mir die Reverants dann doch einen Tick zu perfekt, da sie so gut wie keinen Makel haben. 
Alles in allem finden sich hier viele Parallelen zu anderen Jugendbüchern und es ist nicht wirklich etwas Neues. Dennoch hat das Buch mich sehr gefesselt und verzaubert.
Es gibt aber leider auch nur wenige überraschende Wendungen, auch wenn ein stetiger Spannungsbogen vorhanden ist.
Die Liebesgeschichte zwischen Kate und Vincent ist, wie so oft in Jugendbüchern etwas übertrieben, da sie sich Hals über Kopf in ihn verliebt und das alles sehr schnell geht.
Das alles sind für mich nur kleine Kritikpunkte, da ich beim Lesen wirklich Spaß hatte, aber was mich wirklich stört, ist, dass es sich hierbei wieder um eine Trilogie handelt. Ich hätte gut mit dem Ende leben können, auch wenn einige Dinge ungeklärt bleiben und finde nicht, dass es unbedingt eine Fortsetzung braucht, zumal ich mittlerweile eher lieber Einzelbände lese.

Die Protagonisten:

Kate war mir von Anfang an sehr sympathisch. Ich konnte ihre Trauer gut nachvollziehen und habe stets mit ihr mitgefühlt. Sie ist sehr authentisch und detailiert ausgearbeitet, auch wenn sie manches Mal noch sehr naiv ist.
Vincent ist mir, wie alle Reverants, einen Tick zu perfekt. Der eine oder andere Makel hätte ihm bestimmt nicht geschadet.
An sich sind die Protagonisten gut ausgearbeitet, bei der einen oder anderen Nebenfigur hätte ich mir zwar etwas mehr Informationen gewünscht, aber mit dem Gesamtbild kann ich gut leben.
 

Der Schreibstil: 

Der Schreibstil ist sehr eingängig, detailliert und leicht und locker zu lesen. Insgesamt ist er sehr einfach gehalten und es gibt leicht verständliche Erklärungen der Reverants, die gut in die Gesamthandlung eingebaut sind. Es ist aus der Ich-Perspektive von Kate geschrieben, so dass man als Leser sehr nah an ihren Gefühlen dran ist. 

Das Cover/der Buchtitel:

Das Cover und auch der Buchtitel laden zum Träumen ein und sind einfach ein wahrer Blickfänger. Es ist originell und einfach wunderschön und stimmig.

Fazit: 

“Von der Nacht verzaubert” bietet zwar nichts völlig Neues, aber es garantiert ein paar schöne Lesestunden. Ich konnte völlig in die Welt von Paris und den Reverants versinken, auch wenn das Buch nicht perfekt ist.

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