[Rezension] Ally Condie- Cassia & Ky 1: Die Auswahl

 
 
Titel: Cassia & Ky 1- Die Auswahl
Autor: Ally Condie
Genre: Jugendbuch (vom Hersteller empfohlenes Alter 14-17 Jahre)
Verlag: Fischer FJB (Januar 2011)

ISBN: 978-3841421197

Gebundene Ausgabe: 452 Seiten
Preis:16,95 €

Kurzbeschreibung:

Das System sagt, wen du lieben sollst – was sagt dein Herz? »Ich stehe da und starre auf den Bildschirm und während die Sekunden
verrinnen, kann ich nichts anderes tun, als stillzuhalten und zu
lächeln. Um mich herum begannen die Leute zu tuscheln. Mein Herz klopft
stärker denn je. Der Bildschirm ist und bleibt dunkel. Das kann nur
Eines bedeuten …« Für die 17-jährige Cassia ist heute der wichtigste Tag ihres Leben: Sie erfährt, wen sie mit 21 heiraten wird. Doch das Ergebnis überrascht alle: Xander, Cassias bester Freund, ist als ihr Partner vom System ausgewählt worden. Als jedoch, offenbar wegen eines technischen Defekts, das Bild eines anderen Jungen auf dem feierlich überreichten Microchip auftaucht, wird Cassia misstrauisch. Kann das System wirklich
entscheiden, wen sie lieben soll?

Quelle: Verlag

 


Rezension 

Die Geschichte:

Das Buch entführt uns in eine Welt, wie sie in der Zukunft sein könnte. Alles wird vom System überwacht und kontrolliert. Keiner lernt schreiben, weil alles am Computer abläuft. Das Essen wird geliefert und auf Vitamin- und Nährstoffgehalt abgestimmt. Eigene Wünsche gibt es da nicht und nur zu besonderen Anlässen gibt es etwas anderes zu essen. Jeder Mensch stirbt im Alter von 80 Jahren. Krankheiten sind fast ganz ausgerottet und Partnerschaften werden bestimmt. Auch die Freizeit darf nur selten selbst bestimmt werden. Die Menchen verlernen das eigenständige Denken und vergessen größere Zusammenhänge. Dies sind nur einige der Beispiele, was alles geregelt und kontrolliert wird.

Cassia lebt in dieser Welt, kennt nichts anderes und akzeptiert diese völlig. Doch dann kommt die Wende. Als sie ihren Chip kriegt, auf dem gespeichert ist, wen sie heiraten wird, taucht kurz ein anderes Gesicht auf; das von Ky. Ab da hinterfragt Cassia das System und ist immer weniger davon überzeugt, dass das alles so richtig ist.

Am besten hat mir der Hintergrund der Geschichte gefallen. So erschreckend ein völliger Überwachungsstaat auch ist, es ist vorstellbar. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, dass es sowas wirklich geben könnte. Zwar wirkt vieles noch sehr weit hergeholt, aber beim längeren Nachdenken, hatte ich schon das Gefühl, dass es möglich ist. Zwar ist die Idee nicht neu, aber gut umgesetzt.

Die Geschichte fängt sehr langsam an. Es passiert nicht viel und man lernt erst mal das sorgenlose Leben von Cassia kennen.

Begleitet wird das Buch von einem Gedicht von Dylan Thomas, was im Laufe der Geschichte mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Es zeigt deutlich das Hauptthema des Buches. Man soll sich nicht einfach mit seinem Schicksal abfinden. Da von dem System nur 100 Bücher und Gedichte ausgewählt wurden, die weiter bestehen durften (alle anderen wurden verbrannt), wird deutlich wie viel Macht das geschriebene Wort da haben kann.

Der Wandel von Cassias Gefühlen und ihr langsames Hinterfragen des Systems hat  mir sehr gut gefallen und mich in seinen Bann gezogen. Ich brauche nicht immer spannungsgeladene Bücher mit jeder menge Action, um diese gut zu finden.                                                   

Die Protagonisten:             

Cassia ist ein Mädchen, das ich direkt ins Herz geschlossen habe. Sie ist eigentlich keine Rebellin und wären ihre Gefühle nicht, würde sie wahrscheinlich so handeln, wie es die Gesellschaft will. Dennoch hinterfragt sie nach und nach alles und entwickelt sich. Ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzten.

Auch die anderen Figuren sind sympatisch und gut gewählt.

Am interessantesten ist aber Ky, da man am Anfang fast nichts über ihn erfährt. Er ist geheimnisvoll und man merkt schnell, dass er etwas verbirgt. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mehr über ihn zu erfahren.

Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig. Zuerst wird alles sehr objektiv erzählt und es kommen keine Gefühle rüber. Erst nach einiger Zeit wird der Schreibstil etwas emotionaler. Spannung kommt so gut wie gar nicht auf, da auf den Seiten einfach nicht viel passiert. Es wirkt eher wie ein sehr langer Prolog. Dennoch habe ich das Buch zügig gelesen und mochte es.
 
Das Cover/der Buchtitel:
Das Cover finde ich sehr passend. Es zeigt ein Mädchen in einer Glaskugel/Blase. Das verdeutlicht sehr, dass Cassia eigentlich in einer heilen Welt gelebt und das drumherum gar nicht wahrgenommen hat. Außerdem zeigt es deutlich, wie sie in dem System gefangen ist.
Den Buchtitel finde ich nicht ganz glücklich gewählt, zielt aber denke ich auf die Auswahl des Partners ab. Der Originaltitel “Matched” ist passender.
 
Fazit: 
“Die Auswahl” ist ein schönes Romantasy-Buch, wenn man mal etwas zwischendurch lesen möchte, was nicht durch Spannung und nervenaufreibende Action dominiert. Es ist ein gutes Buch für Zwischendurch, ohne den Wow-Effekt. 
 

6 Replies to “[Rezension] Ally Condie- Cassia & Ky 1: Die Auswahl”

  1. Ich mochte den ersten Band auch ziemlich gerne, nur der zweite war ziemlich langweilig, weshalb ich jetzt ein wenig Lust habe den dritten anzufangen.
    Echt du findest den Schreibstil gewöhnungsbedürftig? Ich persönlich mag ihn total gerne und meiner Meinung nach kommen die Gefühle schon sehr gut rüber.
    Die Auswahl gehört zu dem Genre Science Fiction^-^

    1. Huhu,
      oh ja, den 2. fand ich sooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooooo langweilig. Dabei mochte ich den 1. wirklich.
      Hm, das mit dem Schreibstil wird wohl so gewesen sein. Ich erinnere mich nicht mehr dran. xD
      Es ist schon ein Jugendbuch, aber auch eien Dystopie. Damals kannte ich den Ausdruck Dystopie noch nicht. ;)
      Liebe Grüße
      Mandy

  2. Ich mochte den ersten Band wirklich sehr, aber da ich von diversen Bloggern gehört habe, dass die nach folgenden Bände überhaupt nicht mit dem ersten Band mithalten können, habe ich die letzten zwei Teile dann auch nicht mehr gelesen.
    LG Melie :)

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