Titel: Die Erfindung der Violet Adams
Originaltitel: All Men of Genius
Autor: Lev AC Rosen
Genre: Jugendbuch (vom Hersteller empfohlenes Alter 14-17 Jahre)
Verlag: Egmont INK (März 2012)
ISBN: 978-3863960315
Luftschiffe und Roboter die Welt in Atem. Violet ist selbst ein
Ingenieursgenie. Schon immer war es ihr Traum, am berühmten
Illyria-Institut zu studieren. Aber das ist den Männern vorbehalten, da
von jungen Damen in erster Linie erwartet wird, ihr hübsches Aussehen
zur Schau zu stellen anstatt sich den Kopf über mathematische Formeln zu
zerbrechen. Kurzerhand schlüpft Violet in die Rolle ihres
Zwillingsbruders und wird an der Eliteschule angenommen. Ihr falsches
Spiel bringt bald schon seine Tücken mit sich, vor allem, als sie den
charmanten Grafen Ernest kennenlernt. Dazu gesellen sich noch größere
Gefahren für Violet: In Illyrias geheimen Laboren treiben vom Ehrgeiz
zerfressende Wissenschaftler ihr Unwesen. Die Gier nach Macht lässt sie
vor nichts zurückschrecken.
Die Geschichte ist zwar in Großem und Ganzem nichts neues, aber die Umsetzung ist durchweg gelungen.
Violet gibt sich als Adam, ihrem Zwillingsbruder, aus, um an dem Illyria-Institut aufgenommen zu werden. Denn obwohl sie eine geniale Wissenschaftlerin ist, ist Frauen das Studieren an dem Institut nicht erlaubt. Sie möchte beweisen, dass man auch als Frau eine gute Wissenschaftlerin sein kann.
So beginnt ihre Maskerade und sie findet neue Freunde, verliebt sich und findet heraus, dass im Keller Illyrias nicht alles mit rechten Dingen zugeht.
Zuerst sei gesagt, ich liebe generell Bücher, in denen Frauen Männerrollen übernehmen, um ihre Werte und Ideale zu vertreten und etwas zu beweisen.
Allerdings ist das mein erstes Steampunk-Buch und ich muss sagen, es hat mich überzeugt.
Zwar kommt in der ersten Hälfte nicht viel Spannugn auf, aber dennoch hat es mir sehr gefallen zu sehen, wie Violet sich als Mann schlägt und was sie erfinden wird.
Dazu finde ich die Liebesbeziehungen sehr interessant. Diese sind nicht super romantisch. Gerade bei Violet und dem Duke Ernest enstehen die Gefühle erst auf wissenschaftlicher Basis, aber ich finde das für Violet sehr passend. Alles andere würde gestellt und falsch wirken. So wirkt es authentisch und hat mich überzeugt.
Die einzelnen Handlungsstränge sind wunderbar kombiniert und wirken stimmig. Ich habe das Buch verschlungen und das Ende ist wundervoll.
Die Protagonisten sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und man erfährt bei allen wichtigen Personen die Hintergründe. Sie sind liebevoll gestaltet und haben alle so ihre Macken.
Vor allem Violets schwuler Bruder Adam hat es mir angetan. Man muss ihn einfach mögen. Er ist ein sehr liebevoller Bruder.
Violet selber macht sich zuerst nicht viel aus ihrer Weiblichkeit, da ihr die Wissenschaft wichtiger ist. Doch als sie sich als Mann ausgibt, begingt sie es zu vermissen Kleider zu tragen. Nach und nach findet sie zu sich selber und entwickelt sich zu einer starken, genialen Frau.
Der Schreibstil:
Der Schreibstil ist trotz der wissenschaftlichen Begriffe, einfach zu verstehen und Lev Rosen hat einen ganz eigenen Humor, der mir sehr zugesagt hat. Die Geschichte wird aus verschieden Sichten immer als Er-Erzähler geschildert, so dass man als Leser den ganzen Zusammenhang verstehen kann.
Fazit: