[E-Book-Rezension] Hagen Wolfstetter- Waldzucht: Frankfurt am Main

 

 
 

Titel: Waldzucht- Frankfurt am Main

Autor: Hagen Wolfstetter
Genre: Krimi
Verlag: Amazon eBook (Juni 2012)
ASIN: B008C7SGS6
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 167 Seiten
Preis: 3,84 €
 
Kurzbeschreibung :
Ein spektakulärer deutscher Kriminalfall! Ein Massenmörder in Deutschland. Im schönen Frankfurt am Main.
Kommissar Nasar lesen bedeutet Frankfurt am Main erleben! Über Brücken, hin zu der herrlichen Kulisse Frankfurts.
Maximilian
Nasar ermittelt mit seiner Kollegin Yvonne in seinem zweiten Fall. Aus
einem Vermissten wird schon bald eine Serie von Morden. Alle haben die
Toten vor allem eines gemeinsam, in wilden Gräbern sorgfältig beerdigt.
Und noch schlimmer, all die Toten sind Kinder! Pädophilie?

 

Quelle: Autor

Rezension

 

Die Geschichte:
 
Kommissar Nasar ermittelt in seinem zweiten Fall gegen einen Serientäter, der immer nach dem gleichen Muster vorgeht. Er entführt Jungs und ist stark pädophil. Nasar legt alles daran den Mann zu fassen. Leider ist das leichter gesagt, als getan, da der Mann sich gut tarnt und versteckt.
 
Hierbei handelt es sich um eine Fortsetzung von dem eBook
“Landzucht- Frankfurt am Main”. Der zweite Teil kann aber auch gelesen
werden, ohne dass man den Vorgänger kennt. Ich kannte den ersten Teil
nicht, bin aber gut mit dem hier zurecht gekommen.
Hier wird schonungslos auf das heikle Thema der Pädophilie eingegangen. Die Thematik ist sehr gut recherchiert und hat bei mir für ein fieses Gänsehaut-Gefühl gesorgt. Die wirren Gedanken von pädophilen Menschen werden aussdrucksstark erläutert und es wird haargenau erklärt, wie es zu deren Ausbrüchen kommt, was sie beeinflusst und wie sie sich dabei fühlen. Die psychischen Probleme werden dem Leser gut nähergebracht.
Dadurch ist es gewiss keine leichte Lektüre und ich habe mit Nasar mitgefiebert und gehofft, dass er den Täter bald schnappt.
 
Leider gab es auch einige Ungereimtheiten in der Handlung, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte, um nicht zu viel zu verraten. Dazu gab es einige überflüssige Szenen, die mich eher gelangweilt haben, da sie nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun haben und für mich uninteressant waren.
 

Die Protagonisten:

Nasar ist ein ehrgeiziger Kommissar, der seine Fälle immer lösen möchte. Er hat Mitgefühl, aber wenn man hinter seine Kommissar-Fassade blickt, ist er mir so gar nicht sympatisch. Immer wieder erklärt er, wie toll sein Frau ist und macht das an Äußerlichkeiten fest. Dazu denkt er in einem Moment an seine Frau und im nächsten versucht er der Kellnerin in den Ausschnitt zu gucken. Seine Gedanken gehen entweder um seine Fälle oder er “gafft” Frauen an und beschreibt, wie sexy diese sind. Die Beschreibungen haben ich irgendwann genervt und machen Nasar für mich sehr oberflächig.
Yvonne, Nasars Kollegin, finde ich etwas schwach beleuchtet, aber sie wirkt nett und sympatisch.
Alle anderen Protagonisten finden nicht viel Raum in der Geschichte und Nasars Leben.

 

Der Schreibstil:  

Beim Schreibstil lag mein größtes Problem mit der Geschichte. An sich ist er locker zu lesen, authentisch, zeitweise fesselnd und einfach gehalten, aber dann tauchen immer wieder schon fast obszöne Äußerungen auf, die mit dem Hauptprotagonisten Nasar einhergehn.  Des Weiteren wird die Geschichte aus zwei Perspektiven geschildert. Einmal aus der von dem Verbrecher (Ich-Erzähler) und einmal aus der Sicht von Nasar (personaler Erzähler). Das ist zwar an sich nicht schlecht, aber die Übergänge sind mir oft entgangen, so dass ich häufig durcheinander gekommen bin und die Seite nochmal von vorne lesen musste. Meistens waren die Abschnitte auch sehr kurz. Das hat meinen Lesefluss doch leider sehr gestört. 

Das Cover/der Buchtitel:

Das Cover ist mal was anderes und gefällt mir ganz gut. Es passt irgendwie zu dem ganzen Buch.
Der Titel passt auch irgendwie. Es passt zu einem Krimi und der Thematik.
 
Fazit: 
Alles in allem handelt es sich hierbei um eine Geschichte mit Potenzial, die mich aber durch einige Kritikpunkte nur mittelmäßig überzeugen konnte. Wer sich aber für pädophile Täter interessiert, sollte auf jeden Fall einen Blick in das E-Book riskieren. 

 

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