[Rezension] Frances G. Hill- Drachenhaut

 
 

Titel: Drachenhaut

Autor:  Frances G. Hill
Genre: Jugendbuch (vom Hersteller empfohlenes Alter: 12-15 Jahre)
Verlag: arsEdition (Juli 2012)
ISBN: 978-3760784533
Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Preis: 18,99 €
 
Kurzbeschreibung:
Böse Gerüchte schwirren unaufhaltsam durch das Land
Mohor: Der Naga, der Gott der Schlangen, soll den Kronprinzen verflucht
haben. Gibt es Rettung für den stolzen jungen Mann? Fernab der höfischen
Ängste und Ränke wächst unterdessen das Waisenkind Lilya behütet im
Haus ihres Großvaters auf. Ihr Leben ändert sich jedoch von Grund auf,
als auch ihr eines Tages der Naga erscheint. Warum greift der
Schlangengott in Lilyas Schicksal ein? Als plötzlich feine Zeichnungen
auf ihrer Haut erscheinen, wird das junge Mädchen zu einer Gejagten,
deren Schicksal mit dem des Prinzen auf geheimnisvolle Weise verwoben
ist und der eine magische Vewandlung bevorsteht. Der neue fantastische
Roman der Autorin von “Sturm im Elfenland” entführt in eine Welt in der
die Götter über das Schicksal der Menschen bestimmen mitreißend,
geheimnisvoll, sinnlich!
Quelle: Verlag
 
Rezension

 

Die Geschichte:
“Drachenhaut” beginnt mit einem Prolog, der eine Wette zwischen dem Naga, dem Gott der Schlangen und der Fürstin der Feen zeigt. Diese Wette wird das Leben des Kronprinzen des Landes Mohor für immer verändern. So wird er verflucht und muss fortan als Panther oder hirnloser Zwerg leben und nur ein Tag ist ihm dazwischen als Mensch vergönnt. 
Zur gleichen Zeit wächst das Waisenkind Lilya bei ihrem Großvater auf, der ein großer Magier ist. Von klein auf ist Lilya anders, als ihre Verwandten. Sie hat dunkle Haut und Narben enstellen sie. Doch als eines Tages Zeichen auf ihrer Haut erscheinen, wird alles anders und sie muss fliehen um zu überleben. Und zu allem Überfluss scheint sie etwas mit dem Kronprinzen und dem Naga zu verbinden. 

Der Einstieg in das Buch ist mir etwas schwer gefallen. Zwar ist der Prolog interessant und hat schon mal einen groben Überblick darüber gegeben, wie die Geschichte verlaufen könnte, aber die vielen seltsamen Namen und Begriffe haben mich doch erst sehr verwirrt. Ich brauchte etwas Zeit um mich in die Geschichte einzufinden und ein Bild zu bekommen, in welchem Setting sich die Handlung abspielt. Nachdem mir das gelungen ist, bin ich völlig in die Welt des Buches eingesunken.

Die ganze Handlung und das Königreich haben einen orientalischen Hauch, was mir sehr gut gefallen hat, weil es mal etwas anderes ist. Es ist insgesamt sehr atmosphärisch und besticht durch eine große Liebe zum Detail. 
Die Handlung baut sich langsam auf und es gibt immer wieder Spannungshöhepunkte und überraschende Wendungen. Mir wurde zu keiner Zeit langweilig. Dabei beschreibt das Buch einen langen Zeitraum und es passiert insgesamt sehr viel. Die Handlung ist gut ausgeklügelt und es ist völlig nach meinem Geschmack, dass es hier Magier, Drachen, Götter, Gestaltwandler und Flüche gibt. Die Mischung passt gut zusammen und alles wirkt gut durchdacht. Dabei wirkt die Geschichte in keinster Weise abgekupftert, sondern hat ihren ganz eigenen Reiz und ist originell.

Die Protagonisten: 

Lilya ist eine Protagonistin, die mir direkt ans Herz gewachsen ist. Sie ist zwar zu Beginn etwas hochnäsig und von Vorurteilen geprägt, aber sie trägt ihr schweres Schicksal mit Würde und entwickelt sich im Laufe der Handlung sehr stark. Nach und nach erfährt man als Leser mehr über sie und ihre Vergangenheit und begleitet sie auf ihrem schweren Weg.

Der Kronprinz Massinissa wird durch einen Fluch zum Panther Amayyas oder zum
Zwerg Massin. Die verschiedenen Namen haben mich da etwas durcheinander gebracht, aber ich habe schnell Sympathie für ihn entwickelt und musste einfach mit ihm mitfühlen.
Diese beiden Protagonisten sind sehr detailliert und gut ausgearbeitet, alle anderen Protagonisten bleiben leider etwas schwach beleuchtet.
 

Der Schreibstil:  

Der Schreibstil ist für ein Jugendbuch recht außergewöhnlich und erinnert etwas an ein Märchenbuch. Die Sprache und Begriffe, die verwendet werden, wirken etwas altertümlich und man muss sich beim Lesen konzentrieren um den Inhalt zu verstehen. Er ist also nicht ganz so einfach, passt aber gut zu dem Gesamtbild des Buches, so dass es mich nicht gestört hat. Dazu ist der Schreibstil bildhaft, fesselnd, emotionsreich und einfach fantastisch.

Die Geschehnisse werden hauptsächlich aus der Perspektive von Lilya geschildert (personaler Erzähler). Es gibt aber auch einige Perspektivwechsel, bei denen die häufigeren die Sicht des Kronprinzen Massinissa zeigen. Das hat mir gut gefallen, da man als Leser so ein besseren Gesamtüberblick erhält. 

Das Cover/der Buchtitel:

Das Cover passt sehr gut zu der Handlung und wirkt stimmig und wunderschön. Es ist ein Blickfänger.
Der Titel passt ebenfalls gut zu der Handlung, da Drachenhaut in dem Buch eine große Bedeutung hat.

Fazit: 
 
Mich hat “Drachenhaut” nach anfänglichen Problemen in seinen Bann gezogen und  mir trotz einiger kleinerer Schwächen ein großes Lesevergnügen geboten. Die Handlung ist originell und das Buch hat seinen ganz eigenen Reiz.

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