[Rezension] “Storm- Die Auserwählte” von Virginia Bergin

 

Ruby gehört zu den wenigen Menschen, die den tödlichen Regen bisher überlebt haben. Sie hofft, dass ihr Vater noch lebt und wieder in das Haus ihrer Mutter zurückkehrt. Sie hat jeden Sinn für die Realität verloren.
Eines Tages taucht auf einmal Saskia auf und damit ändert sich ihr einsames Leben und sie kommt wieder unter Menschen. Dort macht sie eine schreckliche Entdeckung. Es werden Menschenversuche durchgeführt um ein Heilmittel gegen den tödlichen Regen zu finden und Saskia ist davor geflohen. Allerdings könnte Ruby die Rettung für die Menschheit bedeuten, denn sie entdeckt, dass sie immun ist.


 

Ich muss gestehen, dass mir der erste Band rund um den tödlichen Regen und Ruby so gar nicht gefallen hat. Da ich allerdings die Idee dahinter mag und neugierig war, wie es mit Ruby weitergeht, habe ich diesem zweiten Band noch einmal eine Chance gegeben. Band eins habe ich als Hörbuch gehört und da mochte ich auch die Sprecherin nicht so wirklich, was auch dazu beigetragen hat, dass ich froh war als ich es beendet hatte.

Dieser zweite Band beginnt einige Zeit nach den Geschehnissen und konnte mich am Anfang sehr fesseln. Ruby wirkt leicht verrückt und völlig neben der Spur, hat jegliches Zeitgefühl oder Gefühl für ihre Umgebung verloren und konnte so direkt mein Mitgefühl wecken. Als dann Saskia auftaucht, kommt Bewegung ins Spiel. Ruby erkennt, wie sie in letzter Zeit gelebt hat und wie viel Zeit vergangen ist und verlässt mit Saskia ihr Elternhaus.

Danach überschlagen sich die Ereignisse und Ruby erfährt, dass sie immun ist und dass im Army Camp Wissenschaftler Menschenversuche durchgeführt werden. Es ist ein Buch voller Schock- und Ekelelemente und die Idee, dass der Regen innerhalb kürzester Zeit die Menschen umbringt und was damit alles zusammenhängt gefällt mir gut.

Allerdings komme ich mit Ruby als Protagonistin einfach nicht klar. Ich hatte die Hoffnung, dass sie sich in diesem zweiten Band etwas entwickelt hat, doch sie bleibt naiv, nervig und denkt meistens nicht nach. Da alles als eine Art Tagebuch aus ihrer Sicht geschrieben ist, schweift sie oft ab und verliert sich in Nebensächlichkeiten und Tagträumen, was mich irgendwann einfach genervt hat. Ihre Gefühle gibt sie kaum zu und sie kann alles mehr als gut verdrängen.
Die anderen Figuren des Buches dagegen bleiben eher blass und unnahbar.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich. Wie schon erwähnt ist alles als eine Art Tagebuch geschrieben. Da Ruby anscheinend sehr gerne flucht, das aber nicht schreiben möchte, sind diese Stellen mit schwarzen Flecken gefüllt, was den Lesefluss etwas stört. Dazu ist der Schreibstil leicht und locker zu lesen, aber durch Rubys abschweifende Gedanken auch verworren.

Der Plot an sich bietet nicht viele Überraschungen, kann aber durchaus unterhalten. Am Ende hätte ich mir etwas mehr Antworten gewünscht, aber diese Fortsetzung hat mir auf jeden Fall besser gefallen als der erste Band, auch wenn ich ihn dennoch nur mittelmäßig fand.


“Storm- Die Auserwählte” konnte mich leider nicht so wirklich begeistern. Ich hatte mir mehr erhofft und die Protagonistin hat mich einfach genervt. Wer allerdings den ersten Band mochte, dürfte auch Gefallen an dieser Fortsetzung finden.

 

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