[Rezension] “Die Auslese- Nichts ist, wie es scheint” von Joelle Charbonneau

Cia würde alles tun um die Auslese zu beenden. Leider gehen ihr so langsam die Möglichkeiten aus und sie weiß nicht, wem sie wirklich trauen kann. Doch sie gibt nicht auf und versucht neben der Rebellion, die eigentlich keine ist, ihre eigene zu starten. Dazu braucht sie Verbündete. Wird Cia die Auslese beenden können?


“Die Auslese” gehört für mich zu den besten Dystopien, da sie einzigartig ist und mich auf ihre Art völlig fesseln konnte.
Ich hatte ein bisschen Bedenken, ob ich so ohne weiteres wieder in die Handlung hineinfinde, da es doch schon einige Zeit her ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe. Doch schon ab der ersten Seite war ich wieder völlig drin und wollte mit Cia die Auslese stoppen. Es gibt immer wieder kleine Rückblenden, in denen Cia sich erinnert, was zuvor geschehen ist, sodass man als Leser direkt wieder die wichtigsten Dinge präsent hat.

Doch obwohl ich das Buch sehr mochte, kam es für mich nicht an seine Vorgänger ran. Ein Großteil des Plots geht ums Planen und Überlegen. Cia versucht herauszufinden wem sie trauen kann und das dauert und so dreht sich der Plot recht viel im Kreis. An manchen Stellen fehlte mir die Action, was wohl daran lag, dass ich viel früher mit der eigentlichen Rebellion gerechnet hätte.

Dennoch fand ich das Buch größtenteils spannend und habe es sehr gerne gelesen, was vor allem an den faszinierenden und starken Protagonisten, allen voran Cia, lag. Ich mag ihre Art zu denken und wie sie an Probleme rangeht. Sie versucht das Richtige zu tun und sich dabei selbst treu zu bleiben, was gar nicht so einfach ist und zu dem einen oder anderen inneren Konflikt führt. Sie ist zwar vielleicht etwas zu intelligent und wirkt älter als sie wirklich ist, aber das passt zu ihren Umständen und zu dem wie sie aufgewachsen ist.
Aber auch die anderen Figuren des Buches können überzeugen.

Joelle Charbonneau hat einen sehr eindringlichen Schreibstil. Er
ist emotional, detailliert, dabei aber leicht und locker zu lesen und die Autorin schreckt auch nicht vor teils brutalen Szenen zurück, die aber gut ins Gesamtbild passen. Die ganze Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Cia geschildert, sodass man als Leser hautnah ihre Gedanken und Gefühle miterlebt.

Besonders das Ende des Buches konnte mich dann völlig überzeugen, da es einige spannende Wendungen gibt und es meiner Meinung nach ein gelungener Abschluss war.


Dieser Abschlussband war für mich zwar nicht perfekt und kommt leider nicht ohne Kritik weg, dennoch habe ich mich für vier Sterne entschieden, da es im Gesamtbild doch ein guter und würdiger Abschluss war.
Ich hoffe, dass wir bald mehr von der Autorin lesen können, denn “Die Auslese” gehört definitiv zu meinen Lieblingsdystopien.

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