Nachdem Mike zusammen mit seinem Bruder unerlaubt das Auto von seinem Vater entwendet hat und eine Spritztour macht, werden die beiden Brüder von der Polizei angehalten und gelangen so schließlich in ein Erziehungscamp. Doch Mikes Bruder wehrt sich und gelangt in Isolationshaft.
Auch Kayla gelangt in dieses Camp, nachdem sie ihrem drogensüchtigen Freund gerettet hat.
Mike und Kayla versuchen jeder auf seine Art mit dem Ganzen fertig zu werden, als sie merkwürdige Gerüchte über das Camp 21 hören, in dem angeblich auch Mikes Bruder nach der Isolationshaft hingebracht worden ist…
Seit der Labyrinth-Trilogie liebe ich die Bücher des Autors und war gespannt auf sein neuestes Werk, das mir wirklich gut gefallen hat. Allerdings muss ich sagen, dass der Klappentext meiner Meinung nach viel zu viel verrät. Denn die ersten hundert Seiten habe ich gedacht, wann kommen die beiden denn endlich ins Camp 21, was dann kurz danach geschah. Und auch auf den Rest des Klappentextes musste ich lange warten, sodass es für mich etwas die Spannung genommen hat.
Dennoch ist das Buch wirklich spannend, rasant zu lesen und vor allem zum Ende hin gibt es so einige überraschende und nervenaufreibende Wendungen. Die Idee des Buches finde ich spannend.
Allerdings fand ich die Reaktion von Kaylas Eltern und den Polizisten, die Mike und seinen Bruder verhaftet hatten, etwas extrem und ich weiß nicht, ob das Ganze nicht doch etwas übertrieben ist. Aber vielleicht irre ich mich da auch und es gibt genug solcher Eltern und solche Polizisten.
Während Kayla und Mike im Camp 21 sind, wollte ich die ganze Zeit wissen, was dahinter steckt, denn es geschehen merkwürdige Dinge und so konnte ich gar nicht aufhören zu lesen. Über dem ganzen Buch schwebt eine düstere und bedrohliche Atmosphäre, die durch einen eindringlichen Schreibstil ergänzt wurde.
Der Plot wird hauptsächlich aus der personalen Erzählperspektive von Kayla und Mike erzählt, es gibt aber auch noch eine dritte Perspektive bei der man erst nicht weiß, wer diese Person ist, auch wenn ich mir das schnell denken konnte.
Die Figuren des Buches gefielen mir insgesamt und ich mochte Kayla und Mike sehr, auch wenn mir etwas die Tiefe gefehlt hat, weil man beide doch nur recht oberflächig kennenlernt und ich nicht ganz verstanden habe, wieso sie sich erst hassen und sich dann von jetzt auf gleich mögen. Das ging mir irgendwie zu schnell.
Dennoch mochte ich das Buch wirklich sehr, denn es hat auf mich neben der gelungenen Idee einen unglaublichen Sog ausgeübt und das Ende rundet das Ganze überzeugend ab.
“Camp 21- Grenzenlos gefangen” bietet spannende Lesestunden und eine gelungene Idee. Wer nach einer spannenden Lektüre sucht, ist hiermit auf jedenfall auf der richtigen Seite. Mir gefiel besonders die Auflösung des Ganzen, auch wenn das Buch für mich nicht an die bisherigen Werke des Autors herankommt.