[Rezension] “Soulsister” von Jennifer Benkau

 
 

Seitdem Romys Schwester Polly tot ist, ist nichts mehr wie zuvor. Romy hat sich zurückgezogen und erst als sie die Stimme ihrer Schwester hört und auf Killian trifft, versucht sie wieder aus sich herauszukommen. Doch anstatt sie selbst zu sein, gibt sie sich als älter aus und versucht mehr wie ihre Schwester zu sein. Diese Lüge droht schließlich ihre Liebe und die Karriere von Killian zu zerstören, denn er ist ein aufstrebender Fußballstar.


Für mich sind Bücher von Jennifer Benkau Pflichtprogramm und so war ich gespannt auf ihr neuestes Werk, das mich wieder sehr gut unterhalten konnte.
Man begleitet die 15-jährige Romy, die mit der Trauer um ihre Schwester zu kämpfen hat. Beide standen sich sehr nahe und Romy zieht sich sehr zurück. Als sie auf den 19-jährigen Killian trifft, verändert sich Romy immer mehr um als älter durchzugehen.

Dabei wird sie permanent von der Stimme ihrer Schwester begleitet, ob sie sich das einbildet oder nicht, wurde nicht wirklich klar und ich muss sagen, dass mir dieser Aspekt der Geschichte auch nicht so ganz gefallen hat. Einerseits war es für Romy auf dem Weg ihrer Trauerbewältigung wichtig, andererseits bin ich kein Fan von so etwas.

Dennoch mochte ich die Geschichte sehr. Denn man begleitet Romy auf dem schwierigem Weg heraus aus ihrer Trauer und dabei wie sie zu sich selber findet und auch mit ihrer Umgebung ins Reine kommt.
Dafür muss sie viele Hürden und Probleme meistern und durch ihre Lüge droht sie alles und vor allem ihre erste große Liebe zu verlieren. Die Liebesgeschichte fand ich authentisch und toll ausgearbeitet.

Und auch Romy als Protagonistin gefiel mir sehr. Sie war nicht ganz wie eine typische 15-jährige, da sie durch den Verlust ihrer Schwester einiges mitgemacht hat, dennoch fühlte ich mich stark an mein Teenageralter erinnert. Es tauchen realitische Probleme auf und Romy entwickelt sich toll, auch wenn man sie oft hätte schütteln können. Dennoch konnte ich mich perfekt in sie hineinversetzen.
Auch Killian mochte ich sehr, auch wenn er schon ein sehr abgehobenes Leben führt, wirkt er sympathisch und liebenswert. Aber vor allem die Nebenfiguren konnten mich hier begeistern, besonders Killians Oma, da sie nicht nur für Killian wichtig ist, sondern auch ganz schnell für Romy.

Der Schreibstil ist gewohnt wunderschön mit tollen Metaphern, überzeugenden Emotionen und einer besonderen Art die Dinge darzustellen. Alles ist leicht und locker zu lesen und der Plot wird aus Romys Ich-Perspektive geschildert, was ich sehr passend fand.

Als Leser erlebt man die verschiedensten Emotionen, von Trauer bis hin zu Glück und Schmetterlinge im Bauch und auch der Plot an sich kann überzeugen, auch wenn manches zu vorhersehbar war. Dennoch gefiel mir das Buch gut, da es eine wichtige Botschaft an das Leben beinhaltet.
Das Ende rundet alles überzeugend ab und ich freue mich schon jetzt auf weitere Werke der Autorin.


“Soulsister” ist ein sehr emotionales Buch voller Trauer, aber auch Liebe. Ich mochte es insgesamt sehr und kann es jedem empfehlen, der sich noch einmal wie 15 fühlen möchte, auch wenn es sich um ein ernstes Thema dreht.

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