[Rezension] “Junktown” von Matthias Oden

Das Copyright vom Cover liegt beim Heyne Verlag.

Inspektor Solomon Cain lebt in einer Welt, in der Konsum und die Einnahme von Drogen Pflicht ist. Müll beherrscht die Statd und eine Drei-Tage-Woche sorgt für viele Freiheiten. Als er zu einem Mordfall gerufen wird, entdeckt er unglaubliches. Bei dem Mord handelt es sich nicht um einen Menschen, sondern um eine Maschine und zwar der einer Brutmutter, die Menschen zur Welt bringt, denn die Menschheit ist unfruchtbar. Während seiner Ermittlungen gerät immer mehr in politische Verstrickungen…

 
Ich bin ein großer Fan von Dystopien und immer wieder auf der Suche nach neuen Büchern aus dem Genre. Die Idee von “Junktown” finde ich faszinierend, erschreckend und innovativ. Der Autor entführt den Leser in eine düstere Zukunft, die auf den ersten Blick ganz toll wirkt, aber hinter der Fassade schrecklich ist.
 
Als Leser belgeitet man Solomon Cain durch dieses finstere Setting. Der Einstieg ins Buch bot einige Probleme für mich. Man wird mit fremden Begriffen in eine Welt geworfen, in der man sich erst einmal zurecht finden muss. Das fand ich wirklich nicht einfach, obwohl die Welt mich wirklich faszinieren konnte. 
Das Setting wird mit ansprechenden Science-Fiction Elementen, bei denen mich besonders die Maschinen interessierten, und einem insgesamt spannenden Kriminalfall kombiniert, aber auch Politik und gesellschaftliche Kritik kommt nicht zu kurz. Und auch eine ungewöhnliche Liebesgeschichte findet einen Platz in dem Buch.
Es ist ein Buch, das zum Nachdenken anregt und zeigt, dass uneingeschränkter Konsum auch einige Nachteile bietet.
 
Dennoch konnte mich das Buch nicht komplett überzeugen. Mir blieben am Ende zu viele Fragen offen und ich wurde mit Solomon Cain nicht warm. Er ist zwar ein authentisch ausgearbeiteter Protagonist und hat seine Vorzüge, aber sein Schicksal konnte mich leider kaum berühren. 
Der Schreibstil dagegen ist insgesamt nach einiger Eingewöhnungszeit, aufgrund der fremden Begriffe sehr gut zu lesen und baut eine bedrückende und fesselnde Atmosphäre auf.
 
Mir fehlte allerdings auch viel Hintergrundwissen zu der Welt und wie sie entstanden ist. Es wird zwar eine Revolution erwähnt, aber vieles blieb mir unklar. Dennoch ist es ein Buch, dass viele Facetten und Vorzüge hat, nur für mich war es nicht ganz das Richtige.
 
 
“Junktown” bekommt von mir nur knappe drei Sterne. Zwar mag ich das Setting und finde die hier dargestellte Zukunftsversion innovativ, aber mir blieben zu viele Fragen offen, den Anfang fand ich anstrengend, wegen zu vieler fremder Begriffe und ich wurde mit dem Protagonisten nicht wirklich warm. Dennoch könnte ich mir gut vorstellen, dass es genug Leser geben wird, die das Buch mögen, nur für mich war es nicht ganz das Richtige.

4 Replies to “[Rezension] “Junktown” von Matthias Oden”

  1. Guten Morgen Mandy,

    vom Grundthema klingt "Junktown" wirklich interessant. Ich könnte mir so schnell nicht vorstellen, nur eine Dreitagewoche zu haben. Das wäre mir dann doch zu kurz. Ich habe "Junktown" trotzdem auf die Merkliste gesetzt.
    Liebe Grüße Cindy

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