[Rezension] “Cassandra- Niemand wird dir glauben” von Eva Siegmund

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Es ist einige Zeit vergangen seitdem Liz und Sophie dem Sandmann entkommen sind. Liz arbeitet bei Pandoras Wächtern als Bloggerin und soll ein Interview mit Harald Winter, dem Chef von NeuroLink AG, führen. Doch hat sie dabei kein gutes Gefühl und als sie dann verhaftet wird und alle Beweise gegen sie sprechen, scheinen sich ihre Bedenken zu bewahrheiten. Denn angeblich soll sie Harald Winter ermordet haben und leider erinnert sie sich an nichts. Sophie versucht ihrer Schwester zu helfen und die Wahrheit aufzudecken.
 
 
Da mir schon der erste Band rund um Sophie, Liz und der spannenden Zukunftsversion sehr gefallen hatte, war ich unglaublich neugierig auf die Fortsetzung. Ich finde die Idee dahinter unglaublich fesselnd, dazu gefällt es mir, dass das Buch in Berlin spielt.
Allerdings muss ich gestehen, dass mir der Plot der Vorbandes nicht mehr so präsent war und ich dadurch einige Einstiegsschwierigkeiten ins Buch hatte.
Es ist etwas ein Jahr vergangen seit den Geschehnissen des Vorbandes, Bargeld wird abgeschafft und auch sonst gibt es einige Veränderungen. Der Weltenentwurf gefiel mir sehr, vor allem, da er ganz nebenbei zum Nachdenken anregt und alles andere als unrealistisch ist.

Der Plot beginnt ziemlich schnell spannend zu werden und man begleitet Liz und Sophie, Liz die angeklagt und bestraft wird und Sophie auf der Suche nach Antworten. Es gibt einige überraschende Wendungen und obwohl ich momentan nicht mehr so häufig Dystopien lese, konnte es mich doch fesseln. 

Liz und Sophie sind immer noch sehr unterschiedlich, obwohl ich sagen muss, dass sie sich hier immer ähnlicher werden. Sophie wird mutiger, auch wenn man noch oft sieht, wie schüchtern und unscheinbar sie immer noch ist.
Deshalb mag ich Liz auch einfach lieber, sie ist stark, selbstbewusst und kämpft für das, was ihr wichtig ist. Dennoch fand ich es toll erneut beide Schwestern zu begleiten.
Die Nebenfiguren erschienen mir dagegen etwas zu blass, was aber nicht weiter schlimm ist.

Der Plot wird erneut abwechseld aus der Ich-Perspektive von Liz und Sophie geschildert, was mir gut gefiel. Dazu gab es manche Abschnitte, die mit der Überschrift News of Berlin betitelt sind, die Ähnlichkeiten mit Nachrichten haben. 
Der Schreibstil ist sehr emotional, fesselnd und leicht und locker zu lesen und die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Ich mag die Art, wie die Autorin schreibt und wie sie es schafft, dass ich mir ein fremdes Berlin ohne Probleme vorstellen kann.

Das Ende ist eines mit dem ich so nicht gerechnet hätte, aber ich muss gestehen, dass ich solche Enden großartig finde, so dass das Ende für mich das beste an dem Buch war. Es schließt die Geschichte rund um Liz und Sophie gut ab und sorgt für ein realistisches und stimmiges Finale.

Mit “Cassandra- Niemand wird dir glauben” konnte mich die Autorin erneut überzeugen und ich kann diese Dilogie jedem Dystopiefan ans Herz legen. Allerdings empfehle ich jedem die beiden Bände recht zeitnah hintereinander zu lesen, damit niemand meine Einstiegsschwierigkeiten erleben muss.

2 Replies to “[Rezension] “Cassandra- Niemand wird dir glauben” von Eva Siegmund”

  1. Hallo Mandy,

    da ich das Buch Anfang Januar lesen möchte, habe ich jetzt nur dein Fazit gelesen. Es freut mich, das dich der zweite Band ebenfalls überzeugen konnte. Blöd nur, dass dir der Einstieg nicht so gut gelungen ist. Mal sehen, wie es mir ergehen wird, obwohl ich damit meistens nicht so die Probleme habe.

    Liebe Grüße und einen guten Rutsch ins neue Jahr,
    Uwe

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