[Rezension] “Die Gabe der Auserwählten- Die Chroniken der Verbliebenen” von Mary E. Pearson

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Lia unf Rafe konnten gerade so aus Venda fliehen und sind nun auf dem Weg nach Dalbreck, Raffes Heimat. Verletzt und durchgefroren sind sie nicht sicher, ob sie verfolgt werden und ob der Komizar noch lebt. Ihnen läuft die Zeit davon und ein Krieg droht und obwohl Rafe Lia eine Zukunft an seiner Seite anbietet, zieht es sie in ihre Heimat Morrighan zurück. Für welchen Weg wird sie sich entscheiden und bleibt den beiden noch Zeit ihre Völker zu warnen?

Ich muss gestehen, dass ich skeptisch war, ob mir das Buch gefällt, da hier der originale dritte Band bei der Übersetzung in zwei Bände geteilt wurde und somit die Reihe im deutschen vier statt drei Bände hat. Das finde ich unglücklich gewählt und man merkt es dem Buch auch wirklich an. Erstens hat es nur wenige Seiten und zweitens hat man einfach das Gefühl, dass nichts passiert. Es gibt keinen Spannungshöhepunkt und auch sonst merkt man es beim Plot, weil einfach fast nichts spannendes geschieht.

Dennoch gefielen mir die Vorbände und ich war neugierig. Alles in allem hat es mir sogar gut gefallen, auch wenn ich dank der gerade genannten Punkte nur knappe vier Sterne vergeben kann. Mir hätte es deutlich besser gefallen, wenn der letzte Band nicht geteilt worden wäre.
Geht man aber mit den richtigen Erwartungen an das Buch, dann bekommt man besonderes auf der zwischenmenschlichen und emotionalen Ebene einiges geboten. 

Die Figuren entwickeln sich weiter und hier erfährt man mehr über Rafe, was mir gut gefallen hat, weil er mir teils bisher noch zu blass dargestellt erschien. Zusammen mit Lia lernt man ihn und auch seine Gefolgsleute näher kennen. 
Lia kommt dabei an ihre Grenzen, weil sie nicht mehr alleine über ihr Leben entscheiden darf und sie mit ihrer Dickköpfigkeit manchmal Probleme bekommt. Auch fällt es ihr schwer die Menschen um sich herum von ihrer Gabe zu überzeugen, dabei ist sie auch hier immer wieder wichtig. 

Auch die Dreiecksgeschichte ist immer noch ein Thema, auch wenn Lia sich eigentlich entschieden hatte. Es würde mich aber nicht wundern, wenn sich das nochmal ändert. Ich bin immer noch kein Fan von so etwas, aber in diese Geschichte und dieses Setting passt es irgendwie. Das Setting gefällt mir weiterhin und der Schreibstil ist ebenfalls erneut sehr leicht und locker zu lesen, voller Emotionen und atmosphärisch. Die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin.
Der Plot wird hauptsächlich aus Lias Ich-Perspektive, aber auch hin und wieder aus der Ich-Perspektive von Rafe, Kaden und Pauline geschildert. Mir hat hier besonders Paulines Perspektive gefallen, weil ich neugierig war, was aus Lias ehemaliger Dienerin und Freundin geworden ist.

Das Ende macht neugierig auf die Fortsetzung, die dann hoffentlich wieder spannender wird.

Vor dem Lesen muss man sich darüber im klaren sein, dass der dritte Band im Deutschen in zwei Teile aufgeteilt wurde. So ist es nicht verwunderlich, dass in diesem dritten Band nicht viel spannendes passiert und es sich eher wie eine Einleitung zu etwas Großem liest. Dennoch konnte es mich soweit überzeugen, dass es gerade so vier Sterne bekommt, da man auf der  zwischenmenschlichen und emotionalen Ebene einiges geboten bekommt.

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