Die Menschen auf Internment leben isoliert vom Rest der Menschheit über der Erde. Für die Menschen der schwebenden Stadt gibt es keine Möglichkeit zur Erde zu gelangen. Morgan Stockhour lebt dort, träumt aber von der Erde. Als dann jemand ermordet wird, ändert sich ihr Leben für immer.
Dieses Buch konnte schon mit seinem Cover meine Neugierde wecken und auch die Grundidee klang unglaublich vielversprechend und ungewöhnlich. Die Idee einer schwebenden Stadt, die autonom agiert und in der es Intrigen und Geheimnisse gibt, konnte mich begeistern, die Umsetzung leider weniger.
Es fing schon mit den Figuren des Buches an. Ich habe keinen wirklichen Zugang zu ihnen gefunden und es kamen keine Emotionen bei mir an, sodass ich nicht mit Morgan mitfiebern konnte und das obwohl der Plot aus ihrer Ich-Perspektive geschildert wird und es mir dadurch eigentlich leicht fallen sollte mit ihr zu fühlen. Zudem blieben mir die einzelnen Figuren zu blass, die Hintergründe zu undurchsichtig.
Auch hatte ich Schwierigkeiten mich in die Welt auf Internment einzufinden. Mir fehlten oft die Erklärungen und auch zu den Hintergründen der Stadt wird nicht viel erzählt. Die Gesetze und Zusammenhänge und die Art wie die Menschen dort leben, erschlossen sich mir nur nach und nach und so war ich zeitweise wirklich verwirrt. Außerdem bleiben viele Fragen bis zum Schluss offen, was ich wirklich schade fand.
Der Schreibstil an sich gefiel mir, aber ich hatte das Gefühl, dass alles zu unstrukturiert erzählt wird. Die Autorin springt zwischen den Ereignissen, versucht damit wohl Spannung aufzubauen, sorgte bei mir damit aber nur für Unmut.
Dennoch konnte mich das Buch ab einem gewissen Punkt fesseln. Die Grundidee hat viel Potenzial und es gibt einige Überraschungen, auch wenn ich manches zu vorhersehbar fand. Das Ende gipfelt in einem Cliffhanger, aber dennoch verspüre ich momentan nicht die Lust die Fortsetzung zu lesen.
“Fallende Stadt” gehört leider zu den Büchern, auf die ich mich sehr gefreut hatte, die mich dann aber leider enttäuscht haben. Ich vergebe hier trotz der ziemlich ungewöhnlichen und tollen Grundidee nur knappe drei Sterne.
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