Ruby und Arcus haben es geschafft und den Thron des Frostkönigs zerstört. Doch damit haben sie auch den Minax befreit, ein Schattenwesen, das danach sein Unwesen im Königreich treibt. Irgendwie muss Ruby das Wesen aufhalten. Doch hat sie auch noch ganz andere Probleme. Als Fireblood ist sie bei den Frostbloods alles andere als beliebt und so hat sie trotz der Liebe zu Arcus oder gerade deswegen Feinde am Frosthof. Als sie dann eine Möglichkeit bekommt, den Minax zu besiegen, zögert sie nicht lange. Sie verlässt Arcus und reist ins Reich der Fireblood Königin.
Da mir der Weltenentwurf und damit auch die Idee der Fire- und Frostbloods schon im Vorband sehr gefiel, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Es geht zeitnah nach den Geschehnissen des ersten Bandes weiter. Der Minax ist frei, Arcus und Ruby sind ein Paar und Arcus versucht für Frieden in seinem Königreich zu sorgen. Doch der Hass auf die Firebloods sitzt tief und so hat es Ruby als Fireblood nicht leicht. Diesen Einstieg empfand ich als sehr gelungen und so war ich schnell wieder in der Welt des Buches versunken.
Vor allem nachdem Ruby Arcus verlässt um zusammen mit Kai, einem Fireblood, in das Reich der Fireblood Königin zu reisen, nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Hier gefiel es mir besonders, dass man nun das gegensätzliche Land der Firebloods kennenlernt und so noch mehr von der Welt des Buches sieht, auch wenn mir hier etwas die Beschreibungen des Landes gefehlt haben. Was mir jedoch etwas die Lust am Lesen genommen hat, war die hier völlig unnötige Dreiecksgeschichte. Ich bin eh kein Fan von so etwas und hätte ich das bei Band eins schon geahnt, hätte ich die Reihe wohl nie gelesen.
Dennoch empfand ich den zweiten Band als spannende Fortsetzung. Es gibt neue interessante Figuren und ich mochte Ruby als Protagonistin sehr gerne. Im letzten Band ging sie mir noch sehr auf die Nerven, hier wirkte sie deutlich reifer und sie war mir sympathischer, sie ist mutig und stark und lernt mir ihren Fähigkeiten umzugehen. Und gerade Kai war ein interessanter Protagonist, der es mir angetan hat.
Unterstützt wird das Ganze durch einen tollen und sehr atmosphärischen Schreibstil, der leicht und locker zu lesen ist und Emotionen überzeugend darstellen kann. Die Dialoge zwischen den Protagonisten gefielen mir hier sehr und dank des Schreibstils flogen die Seiten beim Lesen nur so dahin. Auch die gewählte Ich-Perspektive gefiel mir, denn alles wird aus Rubys Sicht geschildert.
Gerade zum Ende hin gibt es spannende Wendungen und Enthüllungen und auch wenn manches zu kontruiert auf mich wirkte, war ich dennoch durchweg gefesselt und bin gespannt auf die Fortsetzung.
Ich werde wohl nie verstehen, wieso Dreiecksgeschichten in Jugendfantasybüchern so beliebt sind, aber dennoch gefiel mir das Buch im Großen und Ganzen. Ich mag den Weltenentwurf sehr und bin gespannt, wie alles im finalen dritten Band endet.