[Rezension] “Biest & Bethany- Nicht zu zähmen: Eine ungeheuerliche Freundschaft” von Jack Meggitt-Phillips

Das Copyright und die Bildrechte vom Cover liegen beim Loewe Verlag.

Ebenezer Tweezer lebt schon sehr, sehr lange und zwar schon fast 512 Jahre. Das hat er dem Biest zu verdanken, das auf seinem Dachboden lebt und dem er immer genau das bringen muss, worauf es Appetit hat. Als das Biest ein Kind verspeisen möchte, bleibt Ebenezer keine andere Wahl, doch das ist leichter gesagt als getan. Denn wo findet er ein Kind, das keiner vermisst? Als er dann Bethany aus dem Waisenhaus holt, scheint er seinen Auftrag erfüllen zu können. Nur leider möchte das Biest ein saftiges und pummeliges Kind, was leider so gar nicht auf Bethany zutrifft. Also muss Ebenezer zusehen, dass sie zunimmt. Und so muss er sich viel länger mit Bethany herumschlagen als ursprünglich geplant und das obwohl sie ihm sein Leben zur Hölle macht.

“Biest & Bethany- Nicht zu zähmen” gehört wohl zu den Büchern, die ich nicht gelesen hätte, wenn ich sie nicht überraschend vom Verlag erhalten hätte. Als das Buch bei uns ankam, war mein Sohn aber direkt Feuer und Flamme und so hat uns die Geschichte von Bethany, dem Biest und Ebenezer viele Abende lang begleitet.

Die Geschichte ist sehr ungewöhnlich, skurrill, makaber, aber auch humorvoll, auch wenn es teils schwarzer Humor ist. Mein Sohn hatte beim Vorlesen großen Spaß. Er mochte die freche Bethany, die allerhand Unsinn anstellt und erst einen Platz in der Welt finden muss. Aber auch vom Biest und Ebenezer war er fasziniert, auch wenn er ganz richtig erkannt hat, wie “fies” (Zitat: mein Sohn) die beiden sind.

Durch Bethany verändert sich Ebenezer Stück für Stück und so entwickelt sich nach und nach eine besondere und ungewöhnliche Freundschaft, die mir sehr gefallen hat. Allerdings gibt es im Mittelteil einige Längen, sodass mein Sohn zeitweise einen Hänger hatte und die Geschichte nicht weiterverfolgen wollte. Das änderte sich aber zum Glück ab einem gewissen Punkt wieder und dann fieberten wir zusammen richtig mit.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, aber für ein Kinderbuch schon sehr ungewöhnlich, auch wenn ich gar nicht genau sagen kann, woran das liegt. Aber es fühlte sich beim Vorlesen einfach anders an als andere Kinderbücher, was aber nicht schlecht ist. Mein Sohn verstand alles und mochte den Schreibstil sehr.

Besonders das Ende gefiel uns und alles in allem hatten wir wirklich Spaß mit dieser ungewöhnlichen Geschichte, was nicht zuletzt an dem ganz besonderen Charme des Buches lag. Ich war zudem überrascht wie tiefgründig die Geschichte doch ist und so freuen wir uns schon jetzt sehr auf die Fortsetzung.

Alles in allem hatten mein Sohn und ich viel Spaß bei dem gemeinsamen Lesen. Das Buch hat einfach seinen ganz besonderen Charme und so können wir es trotz der Längen im Mittelteil definitiv empfehlen. Es ist skurril, makaber, aber auch unglaublich humorvoll und definitiv mal etwas Anderes.

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