[Rezension] “Talon- Drachenzeit” von Julie Kagawa

 
Das Copyright vom Cover liegt beim Heyne Verlag.

Endlich dürfen Ember und ihre Zwillingsbruder Dante einen Sommer lang ein ganz normales Leben als Menschen führen. Danach müssen die beiden Drachen ihre Ausbildung fortsetzen und sind wieder an die strengen Regeln von Talon, einem Orden, der Drachen ausbildet und darüber wacht, dass sie sich an die Regeln halten, gebunden. Die größte Gefahr für die Drachen ist der Geheimorden St. Georg, der es sich zur Aufgabe gemacht hat Drachen zu töten.
Garret gehört zum St. Georg Orden und hat den Auftrag einen Drachen zu enttarnen und trifft schließlich auf Ember. Doch als er ihr näher kommt, hofft er, dass sie nicht der gesuchte Drache ist, denn das würde für sein gesamtes Weltbild auf den Kopf stellen…

Da ich ein riesiger Fan von Julie Kagawas Büchern bin, war ich schon sehr gespannt auf ihr neuestes Werk, das wieder ganz anders ist als ihre anderen Bücher. Diesmal geht es weder um Feen, noch um Vampire. Es ist ein Buch voller Drachen, die in Menschengestalt unerkannt zwischen den Menschen leben. Die Menschen wissen nicht, dass es Drachen gibt, außer die wenigen Eingeweihten und die Kämpfer des St. Georg Ordens. Die Idee dahinter und wie die Drachen dargestellt werden, konnte mich direkt faszinieren. Auf den ersten Blick verbirgt sich nicht viel hinter dem Plot, aber nach und nach wird klar, dass hinter Talon einiges mehr steckt, was das Ganze noch interessanter macht.

Schon der Einstieg bei dem man Ember bei ihrer Ankunft am kalifornischen Strand begleitet gefiel mir. Der Plot beginnt seicht, wird aber immer spannender und ich mochte die Geschichte sehr, auch wenn ich denke, dass es hier noch einiges an Potenzial gibt, das im ersten Band noch nicht genutzt wurde, aber im nächsten genutzt werden könnte. Mit der Zeit passiert so einiges überraschendes und auch sonst fühlte ich mich durchweg gut unterhalten. 
Ich mochte es alleine schon, wie Ember nach und nach Freundschaften schließt, sich verliebt und ihrer Surfleidenschaft nachgeht, aber als dann der St. Georg Orden und Talon hinzukommen, bekommt das Buch noch mal eine ganz neue Wendung.
Die Liebesgeschichte passt wunderbar ins Gesamtbild und ist wunderschön und sehr authentisch dargestellt.

Ember als Protagonistin ist mir direkt ans Herz gewachsen. Sie ist mutig, eigensinnig und mag es nicht sich an Regeln halten zu müssen. Sie möchte frei sein, was aber leider nicht möglich ist. Sie ist nicht perfekt, aber gerade das macht sie so liebenswert, denn für mich brauchen Protagonisten ihre Ecken und Kanten und das ist Julie Kagawa mehr als gelungen.
Garret dagegen wirkt oft kalt und hat in seinem Leben nicht viel zu lachen gehabt. Nur in Embers Gegenwart schafft er es aufzutauen und sein Schicksal zu vergessen. Er ist ein unglaublich vielschichtiger Charakter. 
Als drittes gibt es noch Riley, einen Drachen, der sehr geheimnisvoll ist, aber im Laufe des Buches sehr wichtig wird. So sind alle Figuren des Buches unglaublich toll ausgearbeitet, selbst die Nebenfiguren, die den Plot zusätzlich bereichern.

Der Schreibstil ist gewohnt großartig, leicht und locker zu lesen und voller Emotionen und fesselnden Beschreibungen. Ich hätte das Buch ewig weiter lesen können. Alles wird aus der Ich-Perspektive von Garret und Ember und später der von Riley geschildert, was sehr gut passt und dem Leser einen wunderbaren Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt von ihnen bietet. 

Das Ende wartet mit einen ziemlichen Cliffhanger auf und ist wirklich spannend und so freue ich mich schon sehr auf die Fortsetzung. 

“Talon- Drachenzeit” war wieder ein Buch nach meinem Geschmack. Ich liebe die Bücher der Autorin, allerdings finde ich, dass hier noch nicht das volle Potenzial genutzt wurde, weswegen ich nicht die volle Punktzahl vergebe. Dennoch mochte ich die Idee und die Umsetzung, sowie die Protagonisten und den Schreibstil sehr und bin mehr als gespannt auf die Fortsetzung und kann das Buch allen Drachenfans oder die die es werden wollen empfehlen.

 

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